Newsbeitrag

Qualifikation für die Deutschen Jugendmeisterschaften war der größte Erfolg >
< Steffi-Graf-Turnierserie 2018 im Chemnitzer Stadtpark

04.06.2018

Andrea Fischer und Mark Tanz erkämpfen Landesmeistertitel


Andrea Fischer.

Mark Tanz.

Die 28. Sächsischen Landesmeisterschaften der Aktiven endeten am Sonntag auf der Anlage des Leipziger SC 1901 mit den Titelgewinnen von Andrea Fischer (Leipziger SC 1901) und Mark Tanz (Blau-Weiß Dresden-Blasewitz). Die 37-jährige Andrea Fischer erkämpfte mit dem 6:2, 6:2-Endspielsieg gegen die 16 Jahre jüngere Maria Reinmüller (RC Sport Leipzig) damit bereits ihren sechsten Landesmeistertitel. Die Leipzigerin löste die im Vorjahr erfolgreiche 17-jährige Emily Welker (Blau-Weiß Dresden-Blasewitz) ab. Die Teilnahme der an Nummer eins gesetzten Blasewitzerin wurde am Freitagabend und damit nach Beginn des Turniers überraschend abgesagt. Das hatte zur Folge, dass eine neue Auslosung nicht mehr möglich war, und dadurch die obere Hälfte der Damen-Konkurrenz bei weitem nicht so stark wie die untere besetzt war. Das wiederum ändert jedoch nichts am Verdienst des neuerlichen Titelgewinns von Andrea Fischer und damit der mit Abstand ältesten Spielerin des nach der Welker-Absage nur noch zwölfköpfigen Damenfelds. Denn die LSC-Spielerin feierte durchweg klare Zwei-Satz-Siege mit 6:0, 6:2 gegen Julia Fenk, 6:2, 6:0 im Halbfinale gegen Jasmin Fleischer (beide VTC 1892 Reichenbach) und im Endspiel mit 6:2, 6:2 gegen Maria Reinmüller (RC Sport Leipzig). Die 21-jährige Maria Reinmüller, die als Polizistin aus Hessen nach Sachsen gekommen ist, warf schon im Viertelfinale nach Abwehr von drei Matchbällen die 18-jährige Lina Lächler (Blau-Weiß Dresden-Blasewitz) mit 4:6, 7:6, 10:8 aus dem Rennen. Mit einem weiteren Sieg im Halbfinale mit 7:5, 7:5 gegen Trang Tran Phuong (Leipziger TC 1990) zog Maria Reinmüller ins Endspiel ein. Die Spiele bei den Herren brachten gleich von Beginn an viele Überraschungen. So wurde der an Nummer zwei gesetzte Marc-Robert Szelig (SV Dresden Mitte 1950) gleich in der ersten Runde gestoppt. Nach über dreistündiger Spielzeit (ohne Einrechnung der Regenunterbrechung) verlor er gegen Martin Rosenkranz (Bad Weißer Hirsch Dresden) mit 6:7, 6:4, 5:10. Eine Runde später erwischte es den an sechs gesetzten Chemnitzer Bezirksmeister Alexander Schällig (Chemnitzer TC Küchwald), der im Vereinsduell mit Michael Mirtchev klar mit 2:6, 3:6 den Kürzeren zog. Schließlich war in Runde drei für den an drei gesetzten Paul-Philipp Schön (Blau-Weiß Dresden-Blasewitz) Endstation, allerdings nur hauchdünn mit 3:6, 6:4, 8:10 gegen Georg Albrecht (RC Sport Leipzig). Auch dass die ungesetzten Altmeister Martin Backhaus (41) und Thomas Weiß (37/beide RC Sport Leipzig) bis ins Halbfinale kommen, konnte nicht unbedingt erwartet werden. Unbeeindruckt zog indes Mark Tanz seine Kreise. Der 30-jährige Blasewitzer bewies auch bei diesen Meisterschaften, dass er der derzeit beste sächsische Tennisspieler ist. Bis zum Endspiel gewann er alle Spiele klar in zwei Sätzen, auch das Halbfinale gegen den gewiss „unbequemen“ Thomas Weiß mit 6:2, 6:3. Im wirklich gutklassigen Endspiel musste er gegen den 22-jährigen Georg Albrecht hart kämpfen. Erst als bei Albrecht die Kräfte sichtlich nachließen und er es auch mit Krämpfen zu tun bekam, bekam Tanz deutlich Oberwasser. Nach fast zwei Stunden stand sein 4:6, 6:1, 10:2-Sieg fest, und danach zeigte sich Tanz sehr froh: „Das war wirklich ein ganz hartes Stück Arbeit, denn Georg war ein sehr starker Gegner. Das hatte ich aber auch nicht anders erwartet.“  Aus den Nebenrunden gingen Natalie Hellmich (Rot-Weiß Naunhof) und Andreas Lindhorst (RC Sport Leipzig) als Sieger hervor. Die B-Klasse der Herren gewann Robert Neumann (RC Sport Leipzig) mit 7:5, 2:6, 10:8 im Endspiel gegen Elias Pöschke (SV 1919 Grimma). Die B-Klasse der Damen fiel „mangels Masse“ aus.  Insgesamt gab es 52 Teilnehmer, wobei nur bei den Herren A mit 32 ein entsprechend der Ausschreibung volles Feld erreicht wurde.         Alle Ergebnisse der Landesmeisterschaften 2018 finden sich hier. Rolf Becker
Fotos: Christel Becker