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01.04.2024

Deutsche Hallenmeisterschaften der Senioren: Kleine Gruppe – Große Erfolge, einmal Gold und einmal Silber für Sachsen


Deutscher Meistertitel im Mixed der Altersklasse 50 für Sabine Schmidt-Wetzel (zweite von links) und ihren Doppelpartner Kai-Uwe Siegert (links).

Silber im Doppel der Altersklasse 65 für Andreas Naumann (zweiter von rechts) und seinen Doppelpartner Roland Kastner (rechts).

Mit Sabine Schmidt Wetzel (Chemnitzer TC Küchwald), Gerlind Marx (TC RC Sport Leipzig) und dem für den 1. TC Waldheim spielenden Chemnitzer Andreas Naumann versuchten drei Sachsen ihr Glück bei den Deutschen Hallenmeisterschaften der Senioren im März in Essen. Und die Bilanz kann sich sehen lassen.

In den Einzeln agierten beide Damen nicht so erfolgreich, hatten aber auch extrem schwierige Auslosungen. Sabine Schmidt-Wetzel traf in einem kleinen, aber unglaublich stark besetzten Feld bei den Damen 50 gleich in der ersten Runde auf die Nummer 2 der Setzliste, Nicole Glöggler (TA VfB Ulm). Leider reichte der gewonnene erste Satz nicht und sie unterlag im dritten Durchgang ziemlich unglücklich 6:4, 2:6, 4:6. Dass sich aber im Leben manches ausgleicht, zeigte die Mixed-Konkurrenz. Mit ihrem Partner Kai-Uwe Siegert (TC 1990 Apolda) hatten beide das Matchglück im Champions-Tiebreak sowohl beim 6:4, 2:6, 10:5 im Halbfinale als auch im Endspiel gegen Judith Rollka (ETUF Tennisriege) und Axel Bandun (TC Essen-Süd) auf ihrer Seite. Mit einer starken Aufholjagd nach verlorenem erstem Satz wurden Sabine Schmidt-Wetzel/Kai-Uwe Siegert nach 4:6, 6:1, 10:8 deutsche Meister und holten einen Titel in den Osten!

Andreas Naumann startete bei den Herren 65 und absolvierte mit 6:3, 6:0 ein konzentriertes Erstrundenmatch. Unter den letzten 32 spielte er gegen den an Nummer 8 gesetzten Günter Hennecke (TC SG Holzminden). Andreas Naumann brauchte einen Satz, um den Code des extrem laufstarken und sicheren Gegners zu knacken, dann wurde er mutiger und drehte mit guten Aufschlägen, viel Druck und Netzangriffen das Match zum 6:7, 6:2, 6:3-Erfolg.  Ähnlich nervenstark war er im Achtelfinale gegen den Bremer Hans-Jürgen Bargfrede (Tennisvereinigung Ost-Bremen von 1956), Vater des Fußballprofis Philipp Bargfrede. Im ersten Satz machte Naumann aus einem 2:5 ein 7:6, eine Krise führte zum 3:6 in Satz 2, dann aber wendete sich das Blatt wieder zum 6:3 im Entscheidungssatz und damit zum Einzug ins Viertelfinale. Hier war dann gegen Seriensieger und aktuelle Nummer 2 der Welt, Norbert Henn (Tennis 65 Eschborn), trotz guter Gegenwehr mit 0:6, 2:6 Endstation, wobei zwei Spiele gegen Norbert Henn schon ein Erfolg sind. Noch besser lief es im Doppel. Zusammen mit Einzelhalbfinalist Roland Kastner (STK Garching), der auch an Henn scheiterte, an Position 2 gesetzt, spielte die sächsisch-bayrische Formation ein ganz sicheres Halbfinale und zog ins Endspiel gegen Norbert Henn/Karl Konofski (TC Hof) ein. 2:6, 0:6 klingt ziemlich chancenlos, war es aber im ersten Satz überhaupt nicht. Andreas Naumann/Roland Kastner hatten reichlich Breakbälle, um sich diesen Satz zu holen. Champions-Tiebreak wäre gesichert gewesen und ist dann immer ein 50/50. So aber wurde es für Andreas Naumann immerhin wieder die Silbermedaille nach Gold im vergangenen Jahr. Die Meisterschaften sind immer wieder eine perfekt organisierte Veranstaltung und das Miteinander der Teilnehmer ist äußerst angenehm. Es wäre schön, wenn die sächsische Delegation im nächsten Jahr etwas größer wird!

Alle Ergebnisse der 55. Nationalen Tennis-Hallenmeisterschaften der Senioren 2024 finden sich hier.  

Ernst Schneider
Fotos: privat