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19.09.2023

Dresden Open: Eva-Marie Voracek und Sebastian Prechtel gewinnen

Tristan Nitschke erreicht Halbfinale


Siegerehrung der Damen mit Michael Stephan, Jeremy Puth, Eva-Marie Voracek, Luisa Meyer auf der Heide und Karsten Tänzer (von links).

Siegerehrung der Herren mit Jeremy Puth, Lamin Lourenzo da Silva, Sebastian Prechtel und Michael Stephan (von links).

Tristan Nitschke (links) mit Dennis Wiebe vor dem Viertelfinale.

Helene Sommer (rechts) mit Lorena Schädel vor dem Viertelfinale.

Die Premiere der Dresden Open, die am dritten Septemberwochenende unter der Leitung von Jeremy Puth beim TC Blau-Weiß Dresden-Blasewitz ausgetragen wurden, ging am Sonntagnachmittag mit den Erfolgen von Eva-Marie Voracek (DTB-Rang 59, GW Luitpoldpark München) und Sebastian Prechtel (DTB-Rang 38, 1. FC Nürnberg) zu Ende.

Für das mit Abstand beste sächsische Ergebnis sorgte Tristan Nitschke (TLZ Espenhain). Der amtierende Landesmeister startete als Nummer drei des Turniers und spielte sich mit Erfolgen über Mark Tanz (TC Bad Weißer Hirsch Dresden), Paul-Philipp Schön (TC SCC Berlin) und Dennis Wiebe (LTTC „Rot-Weiß“ Berlin) ins Halbfinale der oberen Hälfte, wo er dem topgesetzten späteren Sieger Sebastian Prechtel nach einem spannenden und engen Spiel mit 4:6, 4:6 unterlag. Für die übrigen 13 sächsischen Herren im Hauptfeld war zumeist früh Endstation. Lediglich Jan Marek (Chemnitzer TC Küchwald) und Felix Neumeister (Sportpark Dresden) erreichten das Achtelfinale, wo sie jeweils in zwei Sätzen gegen Dennis Wiebe bzw. Carl Labitzke (LTTC „Rot-Weiß“ Berlin) unterlagen. Mit Bruno Johannes und dem aktuellen Hallen-Landesmeister Michael Malkin fehlten zwei Hoffnungsträger des gastgebenden TC Blau-Weiß, da sie inzwischen in den USA College Tennis spielen und studieren.

Die untere Hälfte des Herren-Tableaus war von Beginn an von Überraschungen geprägt. So unterlag zum Beispiel der an Position zwei gesetzte Edison Ambarzumjan (DTB-Rang 77, TC Aschheim) in einem langen Match, welches am Freitagabend unter Flutlicht beendet wurde, gleich zum Auftakt gegen Julian Miehe (TC 1899 Blau-Weiß Berlin). Im Halbfinale standen sich letztlich der ungesetzte Carl Labitzke und Lamin Lourenzo da Silva (TC 1899 Blau-Weiß Berlin) gegenüber. Lamin Lourenzo da Silva zog mit einem 6:3, 7:5-Erfolg ins Endspiel ein, wo er jedoch gegen Sebastian Prechtel bei dessen 6:3, 6:2-Sieg ohne echte Chance blieb.

Spannender verlief da das Damenfinale der beiden topgesetzten Spielerinnen, welches die an Position zwei gereihte Eva-Marie Voracek gegen Luisa Meyer auf der Heide (DTB-Rang 21, TC SCC Berlin) nach mehr als zwei Stunden Spielzeit mit 7:5, 2:6, 10:3 für sich entscheiden konnte. Im Halbfinale zuvor hatte Eva-Marie Voracek die Leipzigerin Helene Sommer, die inzwischen für den TC Grün-Weiß Gifhorn spielt, in drei Sätzen mit 3:6, 6:1, 10:4 aus dem Turnier verabschiedet. Im zweiten Halbfinale gewann Luisa Meyer auf der Heide glatt gegen Juliane Triebe (Berliner SV 1892). Von den fünf sächsischen Damen im Turnier gewann nur Marie Hubricht (SV Dresden Mitte 1950) ihr Auftaktmatch, unterlag im Achtelfinale jedoch klar gegen Neele Fredrich (HTV Hannover). Die beiden aktuell besten sächsischen Spielerinnen in der deutschen Rangliste, die Dresdner Sportschülerinnen Clara-Marie Schön (TC Blau-Weiß Dresden-Blasewitz) und Lola Giza (Sportpark Dresden), starteten an den Positionen fünf und sechs gesetzt in die Dresden Open, mussten aber nach einem Freilos zu Beginn jeweils in ihrem ersten Spiel die Segel streichen.

Die Nebenrunden-Erfolge gingen an Lola Giza und Alexander Schällig (SV Dresden Mitte 1950).

Insgesamt kämpften 19 Damen und 36 Herren, darunter 46 Ranglistenspielerinnen und -spieler, beim DTB-Turnier der Kategorie A-4 im Rahmen der Dresden Open um ein Gesamtpreisgeld von 6.000 Euro und die entsprechenden Ranglistenpunkte. Begleitet wurde das DTB-Ranglisten-Turnier von einer Mixed-Konkurrenz und einem LK-Tagesturnier. Im Finale der Mixed-Konkurrenz standen sich die favorisierten Paarungen gegenüber. Es siegten schließlich der topgesetzte Dresdner Mark Tanz (TC Bad Weißer Hirsch Dresden) mit seiner Partnerin Lorraine Lißmann (Braunschweiger THC) gegen Turnierleiter Jeremy Puth (TC Blau-Weiß Dresden-Blasewitz) und seine Spielpartnerin Lorena Schädel (Heidelberger TC 1890). Beim LK-Tagesturnier erspielten sich Björn Freche (TC Bad Weißer Hirsch Dresden), Tom Karsten Rehn (TSV Cossebaude) und Philipp Dietz (TC Blau-Weiß Dresden-Blasewitz) jeweils zwei Siege in ihren beiden Begegnungen.

Bei Turnierende zeigte sich Jeremy Puth, unter dessen Regie alle drei Turniere ausgetragen wurden, mit dem Verlauf hochzufrieden. „Natürlich war insbesondere das DTB-Turnier qualitativ sehr gut besetzt. Es ist jedoch auch kein Geheimnis, dass wir uns in der Breite eine noch größere Resonanz gewünscht hätten. Vielleicht erreichen wir ja im nächsten Jahr noch mehr Spielerinnen und Spieler.“ Er unterstrich, dass das Format der Dresden Open mit ihren drei Turnieren auch 2024 fortgeführt werden soll. Sein expliziter Dank gilt dabei den Turniersponsoren Johannes & Partner und Kiermeier / Haselier / Grosse – Steuerberater & Rechtsanwälte sowie dem TC Blau-Weiß Dresden-Blasewitz, ohne deren Unterstützung das Turnier nicht möglich gewesen wäre, sowie den Oberschiedsrichtern Laure Teillet und Karsten Tänzer für ihren Einsatz.

Alle Ergebnisse des DTB-Turniers der Dresden Open finden sich hier, die der Mixed-Konkurrenz hier und die des LK-Tagesturniers hier.

Antonia Preißler-Szelig
Fotos: Jeremy Puth